Spanish 21 – Variante von Black Jack

Spanish 21 ist eine Variante des traditionellen Blackjack-Spiels, bei der einige grundlegende Änderungen vorgenommen wurden, um das Spiel spannender und dynamischer zu gestalten. Im Gegensatz zum traditionellen Blackjack, wird Spanish 21 mit 48 Karten gespielt, wobei ALLE Zehner aus dem Deck entfernt wurden.

Grundlagen des Kartenspiels

Im Wesentlichen basiert Spanish 21 auf den traditionellen Regeln von Blackjack. Wenn Sie diese beherrschen, erweist sich die Variante Spanish 21 als eine ausgezeichnete Bereicherung für Ihr bisheriges Spielerlebnis.

Das Ziel besteht ebenso wie beim Blackjack darin, Karten zu ziehen, die in ihrer Summe möglichst genau 21 Punkte ergeben – oder zumindest so nah wie möglich an diesen Wert herankommen, ohne ihn zu überschreiten. Jede Karte hat dabei ihren eigenen Wert, der als Basis dient, um eine starke Hand zu bilden.

? Die Karten haben dabei folgende Werte:

  • Die Karten von 2 bis 9 zählen ihren Nennwert.
  • Bildkarten (Bube, Dame, König) zählen 10 Punkte.
  • Das Ass kann entweder 1 oder 11 Punkte zählen, je nachdem, was für die Hand günstiger ist.

? Beispiel für eine Hand mit Ass:

Nehmen wir an, Sie haben eine 7 und eine 5 in Ihrer Hand – das macht 12 Punkte. Jetzt ziehen Sie ein Ass. Statt über die 21 Punkte zu kommen, indem Sie das Ass als 11 zählen, nutzen Sie die Flexibilität und zählen es als 1 Punkt. Damit haben Sie insgesamt 13 Punkte und bleiben im Spiel. „Glück gehabt!“

Unterschied zwischen Black Jack und Spanish 21

Das zeigt Ihnen noch einmal deutlich, welche besondere Rolle das Ass in Spanish 21 hat! Würde das Ass 11 Punkte zählen, hätten Sie 23 Punkte und das wäre ein „bust“. Tja, was ist nun wieder ein Bust? Hier die wichtigsten Fachbegriffe im Überblick.

Wichtige Fachbegriffe

  • Dealer: Derjenige, der die Karten austeilt. Im Casino ist das ein Angestellter, in privaten Runden oft ein Mitspieler.
  • Bust: Wenn die Summe der Karten einer Hand 21 übersteigt, geht der Spieler oder Dealer „bust“. Das bedeutet, er verliert automatisch.
  • Double Down: Spieler können ihren ursprünglichen Einsatz verdoppeln und im Austausch dafür genau eine weitere Karte ziehen.
  • Surrender: Nach dem Verdoppeln kann ein Spieler die Option „Surrender“ (aufgeben) wählen und die Hälfte seines Einsatzes zurückbekommen.
  • 5-Card-Trick: Wenn ein Spieler fünf Karten auf der Hand hat und nicht „bust“ geht, gewinnt er automatisch.

Unterschiede zum traditionellen Blackjack

Das Besondere an Spanish 21, und gleichzeitig der Hauptunterschied zum traditionellen Blackjack, liegt darin, dass alle Zehner aus dem Deck entfernt werden. Dieser kleine, aber feine Unterschied macht das Spiel einerseits anspruchsvoll, fügt aber auch eine zusätzliche Prise Spannung hinzu.

Schon gewusst? ♠
So spanisch wie das Spiel auch klingt, ist es in Wahrheit nicht! Spanish 21 wurde in den 90er Jahren von Masque Publishing Inc. entwickelt. Das traditionelle Blackjack-Spiel sollte spannender werden und auch die Gewinnmöglichkeiten wurden erhöht. 

Der Name leitet sich vermutlich von der Tatsache ab, dass alle 10er aus dem Kartendeck entfernt wurden, was an die spanischen Kartenspiele erinnert, die normalerweise nur 48 Karten anstelle der üblichen 52 in einem Deck verwenden. Es ist also ein amerikanisches Spiel mit einem spanischen Twist!

Ein weiteres Merkmal ist, dass der Spieler stets gewinnt, sobald er ein Blackjack, also eine Hand mit exakt 21 Punkten, in den Händen hält. Dies gilt in diesem Spiel unabhängig davon, welche Karten der Dealer vorweisen kann.

Hinzu kommen weitere Spieloptionen, die es so im traditionellen Blackjack nicht gibt. Dazu gehören die „Double Down Rescue“- und „Surrender“-Optionen sowie der sogenannte „5-Card-Trick“. All diese Elemente verleihen der Variante seinen einzigartigen Charakter und machen es zu einer ausgeklügelten Alternative zum herkömmlichen Blackjack.

Double Down Rescue oder Surrender nach dem Verdoppeln

Die „Double Down Rescue“- oder „Surrender“-Option bietet Ihnen ein kleines Sicherheitsnetz in Spanish 21. Haben Sie Ihren Einsatz verdoppelt – im Fachjargon als „Double Down“ bekannt – und Ihnen gefällt die daraufhin gezogene Karte nicht, können Sie aufgeben, also „Surrender“ gehen. Sie verzichten in diesem Fall auf die Hälfte Ihres Gesamteinsatzes und beenden die Runde.

5-Card-Trick

Der sogenannte „5-Card-Trick“ hingegen ist weniger ein Trick als vielmehr eine spezielle Bonusregel in Spanish 21. Gelingt es Ihnen, mit fünf Karten exakt 21 Punkte zu erreichen, ohne dabei „bust“ zu gehen, winkt Ihnen eine erhöhte Auszahlung von 3 zu 2.

Sollten Sie sogar sechs Karten besitzen, steigt die Auszahlung auf 2 zu 1, und bei sieben oder mehr Karten gar auf 3 zu 1.

Beachten ♠
Diese Regelung gilt nicht, wenn der Einsatz zuvor verdoppelt wurde!

Die Regel belohnt einfach dafür, dass man ein Risiko eingeht und weitere Karten zieht, obwohl man bereits nahe der 21 Punkte ist. Im traditionellen Blackjack gibt es diese Regel nicht. Auf den ersten Blick wirkt das Spiel etwas komplex, deswegen begeben wir uns einfach mal auf die Reise und durchlaufen einen beispielhaften Spielablauf.

Beispielhafter Spielablauf

Sie sitzen an einem Tisch in einem gemütlichen Casino, bereit für eine Runde Spanish 21. Nun setzen Sie selbstbewusst 10 Euro auf den Tisch. Der Dealer, ein freundlicher Herr mit einem professionellen Lächeln, mischt die Karten und gibt Ihnen zwei davon: eine 5 und eine Dame.

Jetzt halten Sie 15 Punkte in Ihrer Hand. Der Dealer deckt seine erste Karte auf, eine 7. Die zweite Karte bleibt verdeckt – ein kleines Geheimnis zwischen Ihnen und ihm.

Jetzt sind Sie am Zug! Es bieten sich allerdings verschiedene Möglichkeiten.

Sie könnten eine weitere Karte ziehen, das nennt man „Hit“. Sie werfen einen Blick auf Ihre Karten und dann auf die 7 des Dealers. Ziehen Sie eine 6, hätten Sie exakt 21 Punkte – die magische Zahl.

Oder Sie möchten kein Risiko eingehen und ziehen keine weitere Karte, das heißt „Stand“. Sie könnten darauf hoffen, dass der Dealer über 21 Punkte zieht und automatisch verliert, unabhängig von Ihren Punkten.

Eine dritte Option wäre, Ihren Einsatz zu verdoppeln, ein sogenannter „Double Down“, und eine weitere Karte zu ziehen. Ziehen Sie eine 6, hätten Sie 21 Punkte und eine ausgezeichnete Gewinnchance.

Aber Vorsicht ♠
Sollte die Karte mehr als 6 Punkte zählen, würden Sie über 21 Punkte kommen und sofort verlieren.

Nach sorgfältiger Überlegung entscheiden Sie sich, eine weitere Karte zu ziehen. Sie atmen tief ein, der Dealer zieht eine Karte und legt sie vor Sie. Es ist eine 6! Sie haben jetzt genau 21 Punkte.

Im nächsten Zug ist der Dealer wieder dran. Er nimmt seine verdeckte Karte und deckt sie auf. Es ist eine 9. Zusammen mit seiner 7 hat er jetzt 16 Punkte. Aber die Regeln besagen: Der Dealer muss weiter Karten ziehen, bis er mindestens 17 Punkte erreicht hat.

Der Dealer zieht eine weitere Karte. Es ist eine Dame mit dem Wert von 10 Punkten. Jetzt hat er insgesamt 26 Punkte – er ist „bust“! Sie haben gewonnen!

Gar nicht so schwer, oder? Grundlegend können Sie sich an den Regeln von Black Jack orientieren und sich dann noch die kleinen aber feinen Unterschiede der Variante Spanish 21 einprägen. Ein herausforderndes Spiel, das sowohl strategisches Denken als auch ein wenig Glück erfordert.

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